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Erkennt die DB, dass es im Rheintal nicht ohne mehr Schallschutz geht?
Oder ist dies ein Beschwichtigungsversuch, den Status der wesentlichen Änderung zu umgehen?
Ein lesenswerter Artikel über widersprüchliche Aussagen von Herrn Wissing und den Forderungen der Anlieger des Mittelrheintals:
Schallschutzmaßnahmen in Leutesdorf kommen zum Abschluss, doch es bleiben Wünsche offen:
Das Bürgernetzwerk Pro Rheintal fordert erneut das Einhalten des Grundrechts auf körperliche Gesundheit ein, z.B. durch Tempo 50 für Güterzüge. Außerdem werden die geltenden Beurteilungsverfahren in Frage gestellt:
BI's im Mittelrheintal mahnen für die "Generalsanierung" Schallschutz wie beim Neubau an. Außerdem wirden die prognostizierten Zugzahlen angezweifelt:
Ein Gießener Professor will Bahnlärm messen. Er will dabei seiner Meinung nach das größte deutsche Messnetz aufbauen. Er ist der Meinung, dass eine richtig durchgeführte Messung präziser sei als die Berechnungen:
Die DB bleibt dabei: Die "Generalsanierung" beseitigt ihrer Meinung nach nicht den Bestandsschutz: Es bleibt bei wenigen "freiwilligen" kosmetischen Maßnahmen:
Nicht die Rollgeräusche stören, sondern viele mit der Bahn zusammenhängende Geräusche.
Strecke bekommt nach Elektrifizierung Schallschutz wie bei einer wesentlichen Änderung. Präzedenzfall?
In dem Artikel findet sich auch eine übersichtliche Zusammenfassung der rechtlichen Grundlagen des Schallschutzes.
Besonders fällt auf, dass gremäß der geltenden Förderrichtlinie von 2019 als Stichjahr für die Errichtung der zu schützenden Wohnhäuser 2015 genannt wird und nicht, wie früher, 1974.
Herr Rüddel will die Parlamentsgruppe "Bahnlärm" reaktivieren. Auch er führt aus, dass an der großen Tunnellösung kein Weg vorbeiführt. Wir wollen die Pressemeldung im Wortlaut ins Netz stellen, da sie alle Bahnlärmbetroffene betrifft.
Das Land Baden-Württemberg ist Vorreiter in der Lärmaktionsplanung. Es wird ein landesweiter Lärmaktionsplan für Straßen- und Schienenlärm vorgestellt:
Jeder Bürger/jede Bürgerin haben die Möglichkeit, sich über ein Portal zu beteiligen.
Somit wird es nach der Sanierung lauter als derzeit und diese Änderung muss als wesentliche Änderung i.S.d. !6. BImSchV anerkannt werden.
Ein interessanter Artikel über Verkehrslärm allgemein, speziell in Sachsen:
Zwar sind nicht alle zufrieden, doch weist der Bau des Tunnels in die richtige Richtung.
Diesmal nicht von der Presse, sondern von der Bundesregierung: Eine Meldung zum Bundesschienenwegeausbaugesetz (BSWAG):
Zügige Investitionen, auch in den Lärmschutz, sollen möglich werden. Allerdings steht das Ganze unter Finanzierungsvorbehalt.
Auch in Niederbayern versucht die Bahn einen Ausbau zur Erhöhung der Zugzahlen als nicht wesentliche Änderung abzutun:
Verkehrsminister Wissing erkennt an, dass der Bahnlärm im Rheintal unerträglich ist:
Nicht nur im Rheintal, sondern auch in Düsseldorf ist der Bahnlärm unerträglich. Dort fahren die Züge mit bis zu 200 Km/h mitten durch einen Ortsteil.Unsere Mitglieder Elke Wagner und Alexander Führer berichten:
Bürgerinformation in Oberwinter, unser Vorstandsmitglied Gerd Kirchhoff war dabei:
Es ging um die Ertüchtigung der rechtsrheinischen Strecke im Jahre 2028. Erneut wird deutlich, dass alle Bemühungen, den Lärm zu verringern durch die erwartete Erhöhung der Anzahl von Güterzügen zunichte gemacht wird.
Ein Beispiel aus Osthessen: Als Konsequenz des Lärmaktionsplans fordert eine Kommune mehr Lärmschutz:
Wie sich die Situation ähnelt: Auch die Österreichische Bundesbahn verweigert aus Kostengründen eine separate Güterzugtrasse:
Erneut der Mittelrhein: Die Bevölkerung ist aufgeschreckt durch die Ankündigung der DB über den Ausbau zum Hochleistungskorridor und schließt sichmehr und mehr zusammen. Die Forderungen sind jedoch bekannt und aktueller denn je:
Noch ein sehr ausführlicher Bericht über die Sitzung, über die bereits am 12.1. berichtet wurde:
Die Bürgerinnen und Bürger im Unteren Mittelrheintal sind aufgebracht und fordern im Zuge der Ertüchtigung das Einhalten der Vorsorgegrenzwerte. Unser Vorstandsmitglied Gerd Kirchhoff war sehr aktiv bei Vorbereitung und Durchführung dabei.
Die Einstellung des Umweltbundesamtes zu den WHO-Richtlinien zum Umgebungslärm kann hier abgerufen werden:
"Im Hinblick auf den bestehenden Forschungsbedarfs teilt das Umweltbundesamt die Einschätzung der WHO, dass insbesondere Forschung zu den Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und mögliche kognitive Beeinträchtigungen von hoher Relevanz sind."
Zumindest liegt dort die Messstelle mit dem höchsten Schallpegel. Unklar bleibt, welcher Schallschutz dort realisiert ist.
Meldung vom 31.10.2023, ergänzt am 08.11.2023:
Auch im Beirat Leises Mittelrheintal wird die Alternativtrasse diskutiert, ohne jedoch kleinere Maßnahmen an den Bestandsstrecken zur kurzfrisigen Entlastung der Anwohner zu vernachlässigen:
Koblenzer Bundestagsabgeordneter im Interview über die Verkehrssituation im Mittelrheintal, speziell der Bahn:
Im Mittelrheintal will die DB die Lärmschutzwände farblich gestalten; eine Geschwindigkeitsreduktion wird jedoch immer noch kategorisch abgelehnt:
Weil der Ausbau der Bahnstrecke nach Fehmarn für die Beltquerung ertüchtigt werden soll, erhalten die Lübecker Schallschutz, über den sie sogar noch abstimmen dürfen:
Ein Forscherteam um die Materialprüfungsanstalt der Schweiz hat ein System entwickelt, mit dem man über eine 3D-Brille und Kopfhörer jede beliebige Zugvorbeifahrt simulieren kann. Interessant dabei ist, dass auch Minderungsmaßnahmen, z.B. am Gleis, Schallschutzfenster oder Schallschirme simulieren und somit die Wirkung der Maßnahmen erlebbar machen kann. Die notwendige Rechenkapazität ist jedoch erheblich.
Hingewiesen wird noch auf die Notwendigkeit des (angeblich nicht wirtschaftlichen) Tunnel parallel zum Rhein.
Die Andernacher am Mittelrhein wollen Schallschutzwände aus Glas haben. Das ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn auf der gegenüberliegenden Seite keine schützenswerte Häuser stehen: